Im Zusammenhang mit dem neuen Gesetz gegen Feinstaub aus Kaminen
muß jedoch auch festgestellt werden, daß ein Großteil der sich heute in Betrieb befindlichen Kamine, Kaminöfen und Kachelöfen
bereits den Grenzwerten der Feinstaub-Erzeugung aus Kaminen
entspricht, so daß nicht unbedingt eine Nachrüstung mit einem Rußfilter für Kamine erforderlich ist.
Grundsätzlich kristalliert sich heraus, daß offene Kamine - obwohl gerade offene Kamine den meisten Feinstaub produzieren - und historische Öfen von der neuen Regelung
zur Reduzierung der Feinstaub-Belastung aus Kaminen, Kaminöfen und Kachelöfen ausgenommen sind.
Man muß weiterhin anmerken, daß die Nachrüstung eines Rußfilters zur Reduzierung der Abgabe von Feinstaub auch aus technischen Gründen bei offenen Kaminen nicht möglich
ist. Da das Holz in einem offenen Kamin mit niedrigeren Temperaturen verbrannt wird als in den geschlossenen System eines Kaminofens oder Kachelofens, bleibt mehr Ruß und damit
mehr Feinstaub übrig, der über den Schornstein in die Luft emittiert wird.
Bei den historischen Öfen, die in der Novelle der BundesImmissionsschutzverordnung von der Pflicht zur Reduzierung der Feinstaub-Belastung bzw. von der
Pflicht zur Einhaltung von Grenzwerten bei der Erzeugung von Feinstaub ausgenommen werden sollen, handelt es sich um Kamine, Kaminöfen und Kachelöfen die vor den 1950er Jahren
gebaut und installiert wurden. In der Regel handelt es sich hierbei um Kachelöfen und Kochherde.
Grundsätzlich sieht das Bundesumweltministerium Typenklassen für alle Kamine, Kaminöfen und Kachelöfen vor, vergleichbar mit
den Umweltplaketten zur Reduzierung der Feinstaub-Belastung in Innenstädten, um so Kamine und Kaminöfen bestimmter Typenklassen mit der Zeit abschalten lassen zu können.
Lesen Sie hier mehr über die gesetzlichen Grenzwerte für Feinstaub durch Kamine, Kaminöfen und Kachelöfen (mit/ohne Russfilter)
und die zugehörigen Typenklassen für Kamine
Oder blättern Sie zurück zu Feinstaub aus Kaminen: Emittierte Mengen und mögliche Krankheiten
Bei dem stromlosen Ofen-Ventilator geht es zwar nicht um Feinstaub aus dem Kamin, ab es wäre zu schade, diesen
nicht vorzustellen: Ein solcher Ofen-Ventilar kommt einfach auf den Kaminofen oder Kamin. Er wandelt
die Wärme des Kamins in Elektrizität um und treibt damit einen Motor an, der wiederum ein Windrad antreibt.
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In Deutschland gibt es aktuell circa 11 Millionen Kamine und Kamninöfen. Dazu kommen etwa 800.000 Heizkessel, die Holzpeletts und andere feste Brennstoffe verbrennen. Schätzungen des Umweltbundesamtes gehen davon aus, daß aus diesen knapp 12 Millionen Feuerstellen jedes Jahr 20 Kilotonnen Feinstaub in die Umgebungsluft abgegeben werden.